Immobilienpreise im Saarland – Wohnimmobilien bleiben Megatrend
Die Immobilienpreise sind trotz Pandemie und lahmender Wirtschaft weiter gestiegen.
Die Bau- und Immobilienbranche avanciert zum Konjunkturmotor in dieser Krise. Die Nachfrage wurde durch das Coronavirus zusätzlich befeuert und der Wunsch nach den eigenen vier Wänden wird größer. Wenn schon Ausgangssperre oder Lockdown, dann auf der eigenen Terrasse mit Gartenblick.
In begehrten Wohnlagen des Saarlandes wie Saarbrücken, Saarlouis, Homburg und Merzig sind die Preise im vergangenen Jahr nicht so rasant gestiegen wie in den Vorjahren. Es dürfte sich dabei nur um eine kurze Atempause handeln. Mangels Angebot und fehlender Anlageperspektiven rechnen wir mit einer Preisteuerung von bis zu 5 % für neue Wohnungen und Einfamilienhäuser sowie mit 3–5 % für Bestandsimmobilien. Landesweit wird es bald kaum noch möglich sein, eine neue schlüsselfertige Eigentumswohnung unter 3.000 €/m² zu erwerben. Die anstehenden Erhöhungen der Baukosten werden dies wahrscheinlich schon Ende 2021 zur Realität werden lassen.
Saarländischer Immobilienmarkt
– Kaufpreis-Prognosen 2021 (in €) für die einzelnen Regionen
Wie geht es weiter?
Baugrundstücke für Wohnimmobilien haben sich im Saarland um 18 % verteuert. Die größten Steigerungen mit über 20 % waren in Saarbrücken, Homburg und Neunkirchen festzustellen. Saarlouis, seit Jahren auf höchstem Niveau, legte um 7,5 % zu. Die veröffentlichten Bodenrichtwerte bilden weiterhin nicht die Realität ab. Es ist keine Ausnahme, dass sich auf ein vollerschlossenes Grundstück bis zu 50 Kaufinteressenten bewerben, auch in ländlichen Bereichen. Hier herrscht die gleiche Problematik wie in der gesamten Republik: Baulandknappheit.
Wohnimmobilien ab drei Einheiten sind gefragter denn je und haben im Landesdurchschnitt auch 2020 um ca. 8 % zugelegt. Trotz attraktiver Verkaufspreise steigen die Stückzahlen nicht. Die Eigentümer trennen sich nur ungern von ihrem Besitz. Da die Mieten mit diesem Wachstum nicht mithalten können, sind die Immobilienrenditen weiterhin rückläufig.
In unserer LBS-Broschüre „Markt für Wohnimmobilien“ beschäftigen sich LBS und Sparkassen explizit mit der Entwicklung der Preise für Häuser, Grundstücke und Wohnungen im jeweils laufenden Jahr. Die aktuelle Broschüre liegt seit kurzem vor und bestätigt, dass weiterhin mit Preissteigerungen zu rechnen ist.